Die Oldtimer- und Motorradsaison startet meist mit dem Zustand der Batterie – trotz regelmäßiger Pflege mit gutem Ladegerät – manchmal nicht planmäßig.
Inzwischen gibt es Booster Starterhilfen, die in eine Handtasche passen. Aber deren Anwendung ist umständlich und außerdem in der Öffentlichkeit nicht angesehen. Eine neue Batterie ist keine Investition aber ein Ärgernis.
Batterien sind die häufigste Pannenursache. Sollten diese doch hoffentlich mindestens 5 Jahre halten!
Trotz des heutigen Hypes um Batterietechnik ergab sich am Stammtisch die Erkenntnis: Die Qualität in diesem unteren Batterie-Level wird schlechter!
Meist ist beim Neukauf die „Erstausstatter Batterie“ eine mit der
längsten Lebensdauer. Aber warum ist dies so? Ich meine Qualitätskontrolle: Nur die guten kommen in den Wagen die schlechten in den Garten.
Ohne Batterie Power laufen heute fast nur noch die teuren Chronometer am Handgelenk.
Auf den Recyclinglagern muss es demnach nur so wimmeln von alten Batterien: Haushaltsgeräte, Smartphones, Laptops, Spielwaren, Modellbau, Solar Akkus, E-Mobilität, usw…. Wo bleiben Nachhaltigkeit und Schutz der Umwelt?
Nun aber leider muss, wenn die Batterie dahin ist, eine neue angeschafft werden. Soll es eine preiswerte sein, da dieses Teil eh nicht lange hält – oder doch eine gute teurere – das ist die kaufmännische Kalkulation.
Und zu allem Überfluss üblich geworden – müssen selbst nur beim
Motorrad-Batterietausch – Verkleidung und Tank demontiert werden. Oder besondere elektronische Vorgänge neu angelernt werden. Das macht viel Arbeit oder möglicherweise einen Auftrag für die Werkstatt notwendig?
Seit dem 1. Februar 2021 ist der Verkauf von Batteriesäure an Privatpersonen in der Europäischen Union verboten worden. Der Grund dafür ist eine Verordnung, die den Verkauf von Batteriesäure regelt. Darin geht es in der VO (EU)2019/1148 um die Vermarktung und Verwendung von Ausgangsstoffen für Explosivstoffe. Damit wird der Verkauf von Batteriesäure oberhalb einer Konzentrationsgrenze von 15 Prozent an nicht gewerbliche Endkunden untersagt und soll somit das Bombenbauen erschweren. Aber das wollen wir gar nicht und wer das möchte, weiß sicher Rat!
Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland feierte am 23. Mai seinen 75ten Geburtstag. 61 Männer und vier Frauen gelten als die Väter und Mütter des Grundgesetzes. Ich denke damals mühsam erarbeitet mit viel Gehirnschmalz, Papier, Bleistift, Schreibmaschine und Lochkarten-Fernschreiber. Die heutigen Verordnungen aus dem Digitalen kommen schneller und unüberlegter auf den Weg als mancher denken kann.
Der Besitz bereits erworbener Batteriesäue war für Privatpersonen noch bis zum 1. Januar 2022 gestattet, heute ist dieses illegal.
Weiter erlaubt bleibt der Verkauf von bereits gefüllten Batterien.
Welche neue Batterie es sein wird, ist in jedem Fall zu einem großen Teil Glücksache! Preiswerte überleben und teurere waren eben nur teurer!
Fahrzeugbatterien sämtlicher Kapazitäten werden zu Massen angeboten: Im Onlinehandel, in Sonderposten Märkten, im Supermarkt, im Baumarkt oder beim Fachhändler.
Eine trocken vorgeladene Batterie, die noch keine Schwefelsäure enthält, ist nahezu unbegrenzt lagerfähig. Nach befüllen mit Säure schwindet die Lebensdauer. Dieses Datum sollte auf der Batterie vermerkt sein.
Mit der Befüllung beginnt das eigentliche Leben einer Batterie, denn der Bleiinhalt verbraucht sich mit der Zeit. In meinen Gedanken schwimmen die Atome in der Batteriesäure durch die Bleiplatten zwischen Plus und Minus hin und her bis kein Blei mehr vorhanden ist. Und wenn die Atome sich nicht bewegen, fällt das Blei nach unten und es kommt zum Zellen- oder Plattenschluss. Dann gehen bei 12 Volt die ersten 2 Volt verloren. Dieses gilt M.E. für alle gängigen Typen der Blei-Säure-Akkus oder Blei-Gel-Akkus. Ist auf der geschlossenen Batterie ein Herstellungsdatum angegeben, dann wurde diese an dem Tag auch befüllt.
Die bei Motorradfahrern bevorzugten Gel-Akkus werden ebenfalls direkt vom Hersteller befüllt und nicht wie möglicherweise angenommen von dem Online- oder Fachhändler.
Aber was hilft? Bei der Onlinebestellung mitteilen: „Aber bitte keine Batterie die älter ist als …“ oder bei nicht gewünschten Herstellungsdatum zurücksenden bzw. stornieren?
Beim Telefonkauf nachfragen von welchem Datum die letzte Lagerbestellung beim Hersteller ist. Oder beim Händler rumkramen und nach dem Herstellungsdatum sortieren?
Vielleicht hilft nach dem Einbau dann die frohe Hoffnung und eine gute
Pflege – Tipps und Ladegeräte gibt es ja auch! Zumindest sollte man in einem gut belüfteten Raum den Akku laden, da die dabei entstehenden Gase das Rosten von Metallen verursachen.
Dieses sind zurzeit die unterschiedlichen gängigen Batterie-Typen:
Standard-Blei-Akku
Die einfachste Ausführung der Starterbatterie ist für Fahrzeuge ohne
Start/Stopp gedacht (unterste Preisklasse).
Blei-Gel-Akku
Ist wohl zurzeit die Gängigste bei Motorädern. Der Unterschied zum
„normalen“ Blei-Akku: Hier wird die Schwefelsäure durch Kieselsäure
gebunden, wodurch eine gelartige Masse entsteht. Gel-Akkus sind wartungsfrei, auslaufsicher und können auch mal kopfüberliegen (noch günstig).
EFB-Batterie
EFB steht für Enhanced Flooded Battery, ist für Start/Stopp gedacht und leistungsfähiger als normale Blei-Akkus (ca. 2-mal teurer als
Standard-Blei-Akku).
AGM-Batterie
Hochwertiger Batterietyp. Für Start/Stopp und Fahrzeuge mit vielen Verbrauchern geeignet (ca. 3-mal teurer als Standard-Blei-Akku).
Lithium-Batterie
Leichter Akku, sehr teuer, leicht brennbar – findet z.B. in Sportwagen zur Gewichtsoptimierung Anwendung (ca. 10-mal teurer als Standard-Blei-Akku).
Zukunfts-Batterie
Wie immer soll alles besser werden, denn Jugend forscht zum Beispiel mit dem neuen Studiengang zum Batterietechniker, Master of Science (M.Sc.)